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Jeder Tag ist gleich lang…

...aber unterschiedlich breit!

Der in Deutschland scherzhaft genannte „Weißwurstäquator“ liegt auf dem 49. Breitengrad und trennt die Mir-san-mir-Bayern vom Rest des Landes. Das haben die Bayern selber erfunden und mir Franggn haben da eigentlich nichts dagegen.

Wir befinden uns ganz gerne ober- und innerhalb des 49. Breitengrades. Und segelte man entlang dieser geografischen Breite, würde man in den nördlichen Neu-England-Staaten an der Grenze zu Kanada anlanden.

Dort hat ein Bier seinen Ursprung, welches auf Grund seiner optischen Erscheinung der fränkischen Bierseele zwar nicht ganz fremd – liebt der Kellergänger doch sein ungefiltert Naturtrübes – aber doch gewöhnungbedürftig ist.

Hat ein Westcoast IPA den Glanz und die Farbe eines Sonnenuntergangs über dem Sunset Strip, gleicht das New-England-IPA einem nebeligen Morgen am Mount Washington.

Das NEIPA aus der KBB ist ungefiltert und trüb – damit war’s das schon mit den Gemeinsamkeiten zum klassischen fränkischen Kellerbier*. Stiltypisch zeichnet sich das obergärige Ale durch eine starke Fruchtigkeit und eine weiche Textur aus. Im Gegensatz zu unseren anderen IPAs ist die Bittere hier dezent und hat ein cremig-samtiges Mundgefühl, welches durch die Beigabe von Haferflocken entsteht. Es wäre natürlich kein Ale aus der KBB, wenn es nicht verschwenderisch mit Aromahopfen um sich schmeissen würde: Tropische Früchte, Orange, Grapefruit satt!

*Ein Schelm, wer dran denkt so ein Aroma in ein untergäriges, unfiltriertes Kellerbier zu packen… 

49° NEIPA hier erhätlich:

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